Die optimale Ernährung aus ganzheitlicher Sicht
Wenn die Rede von „gesunder Ernährung“ ist… Was genau bedeutet das dann? Was ist damit gemeint? Klar, jeder weiß wohl, dass Süßigkeiten, Burger & Co. nicht dazu zählen. Aber es gibt mittlerweile so viele verschiedene Ernährungsweisen, die als DIE gesunde Ernährung gepriesen werden, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. In diesem Artikel möchte ich die optimale Ernährung aus ganzheitlicher Sicht vorstellen und hoffe, damit etwas Orientierung verschaffen zu können. Hier liegt der Fokus auf der basenüberschüssigen, entzündungshemmenden Ernährung. Es werden alle Aspekte berücksichtigt, die der Körper zur Erhaltung einer optimalen Funktionsweise und somit zur Gesunderhaltung benötigt.
Da es so viele verschiedene Ernährungsformen gibt, zähle ich hier mal ein paar Beispiele auf:
- Vegetarier -> essen kein Fleisch
- Veganer -> essen keine tierischen Produkte
- Trennkost -> Kohlenhydrate und Eiweiß werden nur getrennt voneinander verzehrt
- Rohkost-> essen nur rohe Lebensmittel
- Paleo -> Steinzeiternährung
- Low carb -> wenig Kohlenhydrate
- Ketogen -> fast keine Kohlenhydrate
- Blutgruppen-Diät -> Jede Blutgruppe hat angeblich andere Stoffwechseleigenschaften
- etc.
Jede Ernährungsform hat ihre Daseinsberechtigung und jeder Mensch hat Gründe, warum er nach seiner Ernährungsform lebt. Man könnte aber auch zu jeder Form nachteilige Gründe finden. Denn bedenken sollte man immer, dass jeder Mensch einen anderen Stoffwechsel hat und nicht jeder gleich auf die jeweiligen Lebensmittel reagiert. Dies ist vor allem der Fall, wenn es um Nahrungsmittelunverträglichkeiten geht.
Die optimale Ernährung, die ich in diesem Beitrag schildere, behandelt die grundlegenden Basics der optimalen Ernährung aus ganzheitlicher Sicht. Sie ist auf viele, wenn nicht sogar alle Ernährungsformen anwendbar. Zudem enthält die optimale Ernährung viele Vitalstoffe, Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe. Es handelt sich hier um überwiegend basenüberschüssige Lebensmittel. Zu 70-80 Prozent solltest du basenbildende Lebensmittel zu dir nehmen und zu 20-30 Prozent säurebildende. Zu letzteren zählen Nüsse, Hülsenfrüchte, sowie die unten aufgeführten Lebensmittel, die nur in Maßen verzehrt werden sollten (siehe Vermerk).
Die Bausteine für die optimale Ernährung
Alle Lebensmittel sollten nicht, oder kaum industriell verarbeitet sein.
Natürliche Produkte aus biologischem Anbau bilden die Basis: Gemüse, Obst, Sprossen, Nüsse, Mandeln, Ölsaaten, Hirse, gekeimte Hülsenfrüchte und Pseudogetreide. Alles natürlich möglichst frisch und schonend zubereitet. Sofern dein Verdauungssystem es toleriert, ist auch ein hoher Rohkostanteil begrüßenswert. Ernähre dich abwechslungsreich. Bevorzuge nicht immer nur ein- und dieselben Gemüse- und Obstsorten. Die Vielfalt machts! Denn überall sind unterschiedliche Vitalstoffe enthalten, die wir alle benötigen.
Zur Verfeinerung sind frische, oder tiefgefrorene Kräuter sehr schmackhaft und nährstoffreich. Sie weisen nämlich von allen Lebensmitteln die höchste Mineralstoffdichte auf! Genauso verhält es sich mit Wildgemüsen und Wildkräutern, für deren Sammlung man sich allerdings gut auskennen sollte.
Atlantikalgen wie Dulse, Nori oder Meeressalat liefern uns u.a. hochwertiges Jod. Sie können ebenfalls zum Verfeinern verwendet werden.
In Maßen genossen, da säurebildend: Vollkorn-Getreide und Soja-Produkte, Fisch, Eier, Fleisch. Bei letzterem ist darauf zu achten, dass es aus ganzjähriger Weidetierhaltung stammt, bzw. im Winter allerhöchstens mit artgerechtem Futter gefüttert wurde. Es sollten dort keine industriellen Futterzusätze enthalten sein. Fisch sollte eine möglichst geringe Schwermetallbelastung aufweisen. Empfehlenswert ist z.B. Fisch aus Wildfang.
Bei dem Verzehr von Brot achte am besten auf eine hohe Qualität (selbstgebacken, oder von gutem Bäcker, der Angaben zu Inhaltsstoffen und zur Herstellung machen kann).
Öle und Fette. Auch hier ist besonders auf eine gute Qualität zu achten. Verwende keine abgelaufenen, oder falsch gelagerten Öle mehr. Ranziges Fett ist oxidiert und entfaltet im Körper eine schädliche Wirkung. Am besten bewahrst du Öl (außer Kokosöl) dunkel und kühl auf. Das ist übrigens gerade im Sommer auch bei Ölsamen empfehlenswert.
Achte darauf, nur hochwertige Öle zu konsumieren, die über ein gutes Fettsäurenverhältnis verfügen. Hervorzuheben wären hier vor allem Leinöl, Algenöl und Hanföl. Diese Fette dürfen allerdings nicht erhitzt werden! Ein Omega-6 zu Omega-3-Verhältnis von unter 5:1 (Omega-6 zu Omega-3) sollte mindestens angestrebt werden, da es gesundheitlich sehr von Vorteil ist. Zu therapeutischen Zwecken wird oft ein Verhältnis von unter 3:1 empfohlen. Dieser Artikel geht näher auf das Thema ein.
Zum starken Erhitzen eignet sich am besten Kokosöl und Ghee.
Wertvolle Nahrungsergänzungen
Unsere Lebensmittel können uns heutzutage leider nicht mehr, oder kaum noch ausreichend mit allen benötigten Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen versorgen. Auch nicht, wenn man zu Bio-Lebensmitteln greift. Da ist die Nährstoffbilanz zwar schon mal besser, als bei Lebensmitteln aus konventionellem Anbau. Doch leider erreichen wir damit trotzdem nicht die Menge an Vitalstoffen, die unser Körper von damals kennt. Darauf ist er aber eingestellt und erwartet diese Mengen, um optimal funktionieren zu können. Neben den nährstoffarmen Böden, Pestiziden, Herbiziden etc., zählen auch Faktoren wie Stress, elektromagnetische Strahlung, Erkrankungen etc. zu den Gründen für dieses Dilemma.
Deshalb ist es sinnvoll, dass wir durch geeignete Nahrungsergänzungsmittel, oder Superfoods für einen Ausgleich sorgen. Hier kannst du meinen Beitrag lesen, den ich dazu verfasst habe.
An dieser Stelle ein paar Beispiele:
- Mikroalgen (Spirulina, Chlorella, AFA)
- Gerstengrassaft
- Hanfsaat
- Maca-Wurzel
- Acai-Beeren
- Grüne Smoothies
Für die optimale Ernährung nicht geeignete Nahrungsmittel
Du weißt es sicher schon: Minderwertige Fette, isolierte Kohlenhydrate wie z.B. Weißmehl und Zucker, Weizen- und Milchprodukte, sowie industriell verarbeitete Fertigprodukte fördern nicht die Gesundheit. Im Gegenteil. Sie wirken entzündungsfördernd und Zucker und Weißmehl entziehen dem Körper zusätzlich Nährstoffe, da sie selbst keine, oder kaum welche liefern. Der Körper benötigt sie aber zum Verstoffwechseln des Zuckers und Weißmehls. Also klaut er sich die Nährstoffe, die er dazu braucht aus den Depots, oder aus anderen (nährstoffreicheren) Lebensmitteln.
Zusammenfassung
Kurz gesagt ist die optimale Ernährung naturbelassen, basenüberschüssig, entzündungshemmend, reich an Antioxidantien, Spurenelementen, Mineralstoffen, Vitaminen und Enzymen.
Sie enthält keine Milch, keinen Zucker und keinen Weizen.
Auch liefert sie nicht zu viel und nicht zu wenig Eiweiß und Jod.
Pilze siedeln sich ungern im Körper an. Insgesamt ist die Form der Ernährung sehr Darm-freundlich.
Eine Gewichtsabnahme geschieht quasi nebenbei. Es erfolgt eine natürliche Gewichtsregulation.
Step by step
Denkst du jetzt, dass du das nie im Leben umsetzen kannst? Entspann dich… 😉 Das brauchst du auch nicht auf einen Schlag. Du kannst dich ja langsam rantasten. Vielleicht ist es auch gar nicht dein Ziel, alles irgendwann einmal komplett umzusetzen. Das entscheidest allein du. Es kommt ja auch ganz darauf an, aus welchen Gründen du dich für eine Ernährungsumstellung entschieden hast. Ist dein „warum“ stark genug, wird es dir mit der Zeit leicht fallen. Es wächst nämlich eine neue Überzeugung in dir, gepaart mit dem sich einstellenden besseren Körpergefühl. Und der inneren Freiheit die erwächst, wenn du nicht mehr nach bestimmten Nahrungsmitteln wie Süßigkeiten gierst und der Abhängigkeit hinterherwinkst. Tschüss… Auf nimmer wiedersehen… 😉
Ich empfehle so oder so, sich langsam an eine gesunde Ernährung heranzutasten, wenn du dich bisher komplett gegenteilig ernährt hast. Dein Körper muss sich erst einmal langsam daran gewöhnen. Mit der Zeit werden die neuen Lebensmittel auch zur Gewohnheit und es ist für dich völlig normal geworden, nur noch gesunde Lebensmittel zu kaufen und zuzubereiten. Ich spreche da aus Erfahrung.
Tipps für eine leichtere Umsetzung
Freu dich drauf und sieh es als Challenge. Vielleicht magst du dir vornehmen, anfangs nur 1 perfekten Tag in der Woche einzuführen. Dann 2, dann 3 usw.
Oder du machst es dir zum Ziel, die nächsten 3 Monate keine Süßigkeiten mehr zu essen, Weißmehl gegen Vollkornmehl auszutauschen und vor jeder Mahlzeit einen leckeren, bunten Salat zu verzehren?
So kann sich die neue Gewohnheit langsam einschleichen.
Schreib mir gern in die Kommentare, wie du deine Ernährungsumstellung angegangen bist und wie es dir damit ergeht. Auch würde ich mich freuen, wenn du den Beitrag in den sozialen Netzwerken teilst, oder auf Pinterest pinst, wenn er dir gefallen hat.