Hirsebrei ohne Milch und Industriezucker
Von Hirsebrei hatte ich vor meiner Ernährungsumstellung noch nie was gehört. Ich kannte und liebte Grießbrei! Aber da dieser aus Weizen hergestellt wird und ich diesen inzwischen meide, ist nun der Hirsebrei ein perfekter Ersatz dafür. Hier bekommst du das Rezept für den Hirsebrei ohne Milch und Industriezucker.
Ursprünglich wollte ich einfach nur mal Hirse als Reisersatz (Reis ist stark Arsen-belastet) ausprobieren. Die Konsistenz im gekochten Zustand war aber sehr klebrig und nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Auch geschmacklich fand ich, dass man Hirse bestimmt gut für Desserts nutzen könnte. Also probierte ich ein bisschen aus.
Der Milch- und Zuckerersatz
Mandeldrink?
Da ich auch keine Milch mehr verwende, probierte ich es mal mit dem Mandeldrink (natürlich die ungesüßte Variante). Ohne ihn mit 3 kleingehackten Datteln während des Kochvorgangs zu süßen, schmeckte mir die Version jedoch nicht. Und selbst dann schwingt doch irgendwie ein gewisser Eigengeschmack mit.
Haferdrink?
Also nahm ich den Haferdrink ins Visier. Der war extrem süß und das, obwohl er keinen Zucker enthielt. Genial! Das schien die perfekte Lösung zu sein. Der Hirsebrei schmeckte mir. War aber irgendwie doch schon fast zu süß! Wie konnte das eigentlich sein? Warum ist der Haferdrink so süß, obwohl er nicht gesüßt ist und nur die hafereigenen Kohlenhydrate enthält? Irgendwas stimmte da doch nicht… Ich recherchierte und fand heraus, dass während der Produktion Zucker entsteht! Darüber habe ich einen Blogartikel verfasst, den ihr hier nachlesen könnt, um mehr darüber zu erfahren.
Kokosdrink?
So… Was gibts noch? Mandeldrink war raus, Haferdrink auch. Also nehmen wir doch mal den Kokosdrink. Ich mag zwar Kokos, aber den Kokosdrink so pur getrunken nicht. Trotzdem war ich neugierig, was die Süße anbelangt und probierte es aus. Voila… Im Hirsebrei schmecke ich den Geschmack des Drinks nicht mehr heraus! Und er ist süß!
Da es auch beim Kokosdrink eine Version mit dem Aufdruck „ohne Zuckerzusatz“ gibt und eine Version mit „ohne Zucker“, wollte ich sichergehen, dass es sich bei dem enthaltenen Zucker nicht auch um bei der Produktion entstandenen handelt. Ich kontaktierte den Hersteller und wollte wissen, was der Unterschied zwischen den beiden Drinks ist und woher der Zucker stammt, der auf dem Produkt mit dem Aufdruck „ohne Zuckerzusatz“ enthalten ist. Man antwortete mir, dass der Zucker nicht wie bei den Getreidedrinks durch Fermentation entstanden ist, sondern dass es sich um den natürlichen Kokosnusseigenen Zucker handelt. Das Produkt, das mit „ohne Zucker“ beworben wird, ist lediglich auf den Markt gebracht worden für Leute, die den süßen Geschmack nicht mögen. Nähere Informationen zum Herstellungsprozess wollte man mir nicht geben.
Der Zuckeranteil beträgt bei meinem Produkt 19 g pro Liter. Würde man z.B. den Mandeldrink mit 3 Datteln süßen, käme man auf denselben Zuckergehalt. Der Vorteil ist allerdings, dass Datteln auch noch viele andere wichtige Vitalstoffe und Ballaststoffe mitliefern, wodurch die Verstoffwechselung des Zuckers etwas verlangsamt wird und der Blutzucker weniger schnell ansteigt. Beim Kokosdrink fehlen all diese Ballaststoffe. Insofern kommt die Verstoffwechselung doch wieder dem raffinierten Zucker nahe. Je nach Lust und Laune verwende ich nun entweder den ungesüßten Mandeldrink, oder Haferdrink ohne Zucker und süße diese mit Datteln.
Zutaten für den Hirsebrei ohne Milch und Industriezucker:
- 230g Goldhirse
- 1 Liter Pflanzendrink deiner Wahl (ohne Zucker, oder andere Süßungsmittel. Denk dran, auch „ohne Zuckerzusatz“ = mit Zucker…)
- 3 kleingehackte Datteln
Zubereitung:
1.) Die Hirse in ein Sieb geben und unter heißem Wasser gut abspülen, bis das Wasser klar ist und nicht mehr schäumt. Über Nacht in Wasser einweichen. Dieses Verfahren kennt ihr vielleicht vom Kochen von Hülsenfrüchten? Auf diese Weise werden die Schutzstoffe der Pflanzen reduziert und die Hirse wird bekömmlicher.
2.) Am nächsten Tag den Pflanzendrink samt Hirse und Datteln in einen Topf geben und zum Kochen bringen.
3.) Sobald es kocht, die Hitze reduzieren und ca. 20 Minuten köcheln lassen. Bis die Hirse weich und aufgequollen ist.
4.) Mit einem Pürierstab könnt ihr nun für die breiige Konsistenz sorgen.
That’s it. Einfach, oder?
Was passt gut zum Hirsebrei?
Frische, oder tiefgefrorene Früchte passen super dazu. Auch Kakao, Zimt, Nüsse und Samen ergänzen den Hirsebrei perfekt. In meinem Foto siehst du, dass ich selbst gemahlene Leinsamen und Kirschen verwendet habe. Dazu habe ich einfach ein paar TK-Kirschen zu dem noch warmen Hirsebrei gegeben, so dass sie schnell auftauen. Frisches Obst ist zwar gesünder, weil dann noch mehr Enzyme enthalten sind, aber wenn dies gerade nicht verfügbar ist, ist TK-Obst eine super Sache.
Nun wünsche ich dir einen guten Appetit! Ich freue mich, wenn du mir einen Kommentar hinterlässt, oder dir das Rezept auf Pinterest merkst.